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Die Kampagne

Die Landwirtschaft leistet einen enormen Beitrag:

Sie bindet vorübergehend CO2 und setzt Sauerstoff frei!

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Die Landwirtschaft hat mit dem Pflanzenbau ein mächtiges Regulierungsinstrument für den CO2-Kreislauf und die Sauerstoffproduktion in der Hand. Da Zahlen für den gesamten Prozess bisher kaum berechnet wurden, konnten sie auch nicht mit der Bevölkerung kommuniziert werden. Diese Kampagne soll dabei helfen, den zusätzlichen Nutzen der Lebensmittelproduktion auf landwirtschaftlichen Nutzflächen in den Fokus von Politik und Gesellschaft zu rücken.

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Grundsätzlich ist folgendes festzustellen. Es gibt seit Urzeiten einen Kreislauf: Mensch und Tier atmen die „Luft zum Atmen“ ein. Diese enthält gewöhnlich 21 % Sauerstoff. Beim Ausatmen atmen wir als Restluft nur noch ca. 17 % Sauerstoff aus. Unsere „Ausatmungsluft“ enthält dafür aber dann ca. 4 % CO2. Die Pflanzen „atmen auch“ – sie entnehmen der Luft CO2, binden den Kohlenstoff vorübergehend in das Pflanzengewebe ein und „atmen“ Sauerstoff aus. Somit ergänzen sich Pflanzen mit anderen Lebewesen, indem der eine das Gas zum Überleben für den anderen liefert (CO2-Kreislauf).

Was uns an den Berechnungen fasziniert hat, ist die Tatsache, dass z. B. pro Hektar Weizen pro Jahr etwa 6.000 kg Sauerstoff an die Atmosphäre abgegeben werden. Das sind 60 kg Sauerstoff aus einer Fläche von nur 100 m², also 10 x 10 m Acker. Diese 60 kg Sauerstoff reichen einem Menschen 90 Tage lang zum Atmen!

In den Medien bekommt man oftmals den Eindruck, dass der brasilianische Regenwald allein für die Sauerstoffproduktion der Welt zuständig sei. Er wird oftmals als die Lunge des Planeten bezeichnet. Wir wollen dessen hohen Wert nicht schmälern. Aber überlegen Sie mal, wie viel Sauerstoff aus der Landwirtschaft vor unseren Dörfern und Städten an die Atmosphäre abgegeben wird. Laut Umweltbundesamt werden 81 % der Fläche Deutschlands forst- und landwirtschaftlich genutzt.

Überlegen Sie mal, wie viel Fläche das ist ...!

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Schaut man sich weitere Zahlen vom  Umweltbundesamt an, dann machen forst- und landwirtschaftlich genutzte Flächen einen Anteil von 81 % an der Fläche Deutschlands aus. Von diesen 81 % der Fläche stammen nur rund 7 % unserer gesamten Treibhausgasemissionen.

Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen haben einen Flächenanteil von 14 %. Davon stammen 93 % unserer Treibhausgasemissionen.

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Flächennutzungsart und CO2-Emissionen:

Vergleich_Fleachennutzungsart_Treibhausg

Beim Aufbau von Humus auf landwirtschaftlichen Flächen wird CO2 – je nach Bewirtschaftung – dauerhaft in diesen eingebaut. Eine ganz wesentliche Erkenntnis im Rahmen der CO2-Diskussion. Hier leistet die Landwirtschaft einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft, der von der Politik derzeit nicht entlohnt wird.

 

Nun könnte man argumentieren, wenn die Landwirtschaft nicht wäre, könnte die Steppe diese Leistung auch bringen. Wohl wahr, ist leider nur die halbe Wahrheit.

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Dafür gibt es zwei Gründe:

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1. Vom Aufwuchs der Steppe können wir unsere Bevölkerung nicht ernähren. Der Mensch ist kein Wiederkäuer.

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2. Der Kreislauf „CO2 – Sauerstoff“ hängt extrem stark davon ab, wie viel Ertrag pro Flächeneinheit heranwächst. Weizen kann ohne weiteres einen Ertrag von 8.000 kg je Hektar bringen. Oder anders formuliert: Eine Fläche von 10 x 10 m (100 m²) bringt beim Weizen schon einen Ertrag von ca. 80 kg und gibt dabei rund 60 kg Sauerstoff je 100 m² an die Atmosphäre ab. Die Steppe gibt gefühlt nur 10 % des Sauerstoffes an die Atmosphäre ab, da sie nur sehr wenig Ertrag bringt. Den hohen Ertrag kann und muss die Steppe ja auch nicht können.

Vergleich von CO2-Ausstoß und CO2-Bindung am Beispiel einer Flugreise:

Eine Flugreise über 2.300 km setzt für einen einzigen Fluggast ca. 1.000 kg CO2 aus fossilen Energieträgern frei – und das mehr oder weniger bei einem Kurztrip. Aber genau mit diesem Äquivalent an CO2 lässt sich – bei gesamtheitlicher Betrachtung inklusive Maschinen, Bearbeitung, Dünger, Pflanzenschutz und Ernte – ein ganzer Hektar Weizen produzieren. Im Bundesdurchschnitt sind das 7.800 kg reiner Weizen. Aus diesen 7.800 kg Weizen kann man etwa 6.000 kg Mehl mahlen. Aus diesem Mehl entstehen dann rund 9.600 kg Teig, womit man ca. 8.000 kg Brot backen kann.

Wichtig für unsere Kampagne ist die Fragestellung:

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Wie viel CO2 investiert der Landwirt für die Produktion, z. B. des Weizens? Der sogenannte „CO2-Input“ für die Herstellung eines konventionellen Bestandes beträgt annähernd 1.000 kg CO2 je Hektar. Das stammt derzeit noch weitgehend aus fossilen Quellen. Dabei ist die gesamte Kette berücksichtigt. Herstellung von Landmaschinen, Düngemitteln, Pflanzenschutz, Bodenbearbeitung, Diesel, Ernte des Bestandes etc.. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass dieser „CO2 Input“ der „fossile Preis“ unserer Ernährung ist. Ohne diesen Input keine Nahrungsmittel. Die Alternative ist der Jäger und Sammler. Aber auf diese Weise kann die Welt ihre Mitbürger nicht mehr ernähren.

 

Die Initialzündung für die Kampagne war ursprünglich ein Vortrag zum Thema „Energie- und CO2-Bilanz bei unterschiedlicher Bewirtschaftung“ des Förderkreis Agrarwissenschaften e.V.

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 Diesen Vortrag finden Sie nachfolgend als pdf-Datei zum Download:

Den vollständigen CO2-Bilanz-Rechenweg für das Beispiel Weizen finden Sie nachfolgend:

Grafik_CO2-Bilanz_Weizen.png

Datengrundlage und Quellen:

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Statistisches Bundesamt 2013-2018 und weitere;

errechnet vom FÖRDERKREIS AGRARWISSENSCHAFTEN e. V., 06449 Schackenthal (www.nu-agrar.de)

Interessierte Landwirte können die Schilder bei teilnehmenden Landhändlern oder Genossenschaften erwerben!

Machen Sie mit!

Gemeinsam mit schlagkräftigen Argumenten für eine höhere Wertschätzung der Landwirtschaft sorgen.

Ein Muss für jedes Feld an Rad- & Spazierwegen!

Wo bekomme ich die Schilder zu der Kampagne „Natürlich CO2 binden“???

Für weitere Infos klicken Sie auf die obige Schildercollage!

Unsere Kampagne in den Medien

Unsere Kampagne in den Medien:

Nachfolgend finden Sie eine Sammlung mit Artikeln zu unserer Kampagne, welche in den Medien erschienen sind:

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